Über das Andreas-Bräm-Haus
Wachsen mit Halt, Struktur und Vertrauen
Im Andreas-Bräm-Haus begleiten wir Mädchen, Jungen und junge Erwachsene, die aus unterschiedlichen Gründen auf stationäre Hilfe angewiesen sind. Viele zeigen Auffälligkeiten im Bereich des Sozialverhaltens und der emotionalen Entwicklung. Häufig bestehen komplexe Belastungen oder seelische Beeinträchtigungen.
Zu den typischen Hintergründen gehören Entwicklungsverzögerungen, Lern- und Wahrnehmungsstörungen, leichte geistige Behinderungen, hyperkinetische oder psychische Störungen, Gewalterfahrungen, Traumatisierungen sowie schulbezogene Schwierigkeiten. Auch grenzüberschreitendes Verhalten, impulsiv-aggressives Verhalten und Vernachlässigung prägen die Biografien vieler junger Menschen, die bei uns leben.
In elf differenzierten Gruppen schaffen wir Lebensräume, die auf die individuellen Bedarfe abgestimmt sind. Dabei stehen Verlässlichkeit, Beziehungsarbeit und die Kombination von Alltag und Therapie im Mittelpunkt.
Haltung & Arbeitsweise
Unsere Arbeit ist geprägt von einer klaren pädagogisch-therapeutischen Haltung. Wertschätzung, Transparenz, Beteiligung und Vernetzung sind Grundprinzipien unseres Alltags.
Wir arbeiten systemisch-familientherapeutisch orientiert und verstehen junge Menschen nicht isoliert, sondern in ihren sozialen Zusammenhängen. Teilhabe und Partizipation sind integrale Bestandteile unserer Konzepte.
Unser Team
Unsere pädagogischen Fachkräfte – darunter Erzieherinnen, Sozialpädagoginnen und Heilpädagoginnen – bringen vielfältige Zusatzqualifikationen mit, etwa in Traumapädagogik, Sexualpädagogik oder Systemischer Therapie.
Fortbildung und fachliche Weiterentwicklung gehören für uns selbstverständlich dazu – besonders im Hinblick auf die sich wandelnden Bedarfe der jungen Menschen.
Ganzheitliche Förderung: Begleiten, stärken, bilden
Methoden & Ziele
Unser Ziel ist die persönliche Weiterentwicklung jedes jungen Menschen – unter Berücksichtigung seiner Biografie und seines Lebensumfelds.
Die Grundlage der Unterbringung bildet eine gemeinsam entwickelte Hilfeplanung mit dem Jugendamt, ggf. dem LVR, sowie den Erziehungsberechtigten. Der gesamte Hilfeprozess ist transparent, wird regelmäßig reflektiert und in Sachstandsberichten dokumentiert.
Wir sehen unsere Hilfe als familienergänzend, manchmal auch familienersetzend. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern und auf die Beziehungsarbeit zwischen Kind und Herkunftsfamilie. Regelmäßige Kontakte helfen, Entfremdung zu vermeiden und eine positive Haltung der Eltern zur Unterbringung aufzubauen.
Im Umgang mit herausforderndem Verhalten geht es nicht nur um Lösungen, sondern oft um die Entwicklung alternativer Handlungsmöglichkeiten und alltagstauglicher Strategien.
Therapeutische Angebote & Besonderheiten
Therapie ist bei uns fester Bestandteil des Alltags. Der heilpädagogisch-therapeutische Dienst (HTD) bietet ein breites Spektrum an therapeutischen Elementen, die individuell angepasst in die Tagesstruktur eingebunden werden.
Dazu gehören u. a.:
- Musik- und Medienpädagogik
- Reittherapie, heilpädagogische Förderung
- Kunst- und Psychotherapie, Hypnotherapie
- Sexualpädagogik, Deeskalationstechniken
- Erlebnis- und Freizeitpädagogik
Unsere Fachkräfte erhalten regelmäßige Supervision, Intervision und psychologische Fachberatung zur Unterstützung ihrer Arbeit.
Schule & Bildung
Für Kinder und Jugendliche, die in ihrer bisherigen Schullaufbahn stark beeinträchtigt sind, bieten unsere heilpädagogisch orientierten Projektklassen einen sicheren und überschaubaren Lernraum.
Dort arbeiten Sonderpädagoginnen und therapeutisch geschulte Fachkräfte eng zusammen. Kleine Gruppen, eine lebensweltorientierte Gestaltung und die Verbindung von Schule und Wohngruppe ermöglichen eine nachhaltige schulische Entwicklung und stabile Lernbeziehungen.
Gruppenübersicht
Wohngruppe für Jungen ab 12 Jahren
Naturnahe Außenwohngruppe auf ländlichem Gehöft, inmitten von Feldern und Wald
Kapazitäten
7 Plätze
Zielgruppe
Jungen ab 12 Jahren
Pädagogischer Ansatz
Regenerativer Förder- und Lebensraum mit Rückzugsmöglichkeiten, Selbstengagement und vielfältige Gestaltungs- und Betätigungsfelder, jungenorientierte Pädagogik
Wohngruppe für Mädchen ab 8 Jahren
Kapazitäten
7 Plätze
Zielgruppe
Mädchen ab 8 Jahren mit Entwicklungsverzögerungen, Gewalterfahrungen und Traumatisierung, bei stärkeren kognitiven Fähigkeiten
Pädagogischer Ansatz
Lebensbewältigung und –planung, sowie Vorverselbständigung, Kreativangebote / Freizeitpädagogik, Reiterfreizeiten
Behandlungsgruppe für Jungen ab 6 Jahren
Kapazitäten
6 Plätze
Zielgruppe
Stark auffällige, grenzüberschreitende und komplex belastete Jungen ab 6 Jahren, im Grenzbereich zwischen Lernbehinderung und leichter geistiger Behinderung und / oder mit besonders intensiven Bedarfen, Beeinträchtigung durch seelische Behinderung / soziale Isolation
Pädagogischer Ansatz
Inhouse-Beschulung, heilpädagogische Förderung, gruppenintegrierte traumapädagogische Einzelförderung, enge Vernetzung von Lebensraum, Therapie und Schule, tiergestützte Pädagogik
Behandlungsgruppe für Jungen
Kapazitäten
6 Plätze
Zielgruppe
Stark verhaltensauffällige, entwicklungsbeeinträchtigte, in ihren sozialen Kompetenzen eingeschränkte, Jungen im Grenzbereich zwischen Lernbehinderung und leichter, geistiger Behinderung
Pädagogischer Ansatz
Ganzheitliches, heilpädagogisches Tagessetting / Intensivförderung, Inhouse-Beschulung, Werte- und Normkultur, Wohnkultur mit vielen Wohlfühl-Aspekten
Wohngruppe für Jungen ab 8 Jahren
Erlebnispädagogische Orientierung und Modelllernen
Kapazitäten
7 Plätze
Zielgruppe
Jungen ab 8 Jahren
Pädagogischer Ansatz
Individuelle Ressourcenorientierung & lösungsorientierter Ansatz, Ich-Ausbildung und Entwicklung von selbstverantwortlichen Zukunftsperspektiven
Behandlungsgruppe für Jungen ab 6 Jahre
Kapazitäten
6 Plätze
Zielgruppe
Jungen ab 6 Jahren mit oppositionellen Verhaltensauffälligkeiten, Desorientierung, Grenze LB / GB
Pädagogischer Ansatz
Sicherheit gebende Strukturvorgaben, Anleitung und Regulation, gemeinsames Erarbeiten und Anstreben von Zielen und Lösen von Problemen, größtmögliche Beteiligung des Herkunftssystems, Beschulung durch Projektklasse der Förderschule für soziale und emotionale Entwicklung, wie auch mit dem Förderschwerpunkt Lernen
Wohngruppe für Mädchen ab 10 Jahren
Kapazitäten
7 Plätze
Zielgruppe
Mädchen und heranwachsende, junge Frauen mit besonderem Förder- und Schutzbedarf, ab 10 Jahren bis zum jungen Erwachsenenalter, im Grenzbereich zwischen Lernbehinderung und leichter, geistiger Behinderung, vielfältige, komplexe Störungsbilder mit psychiatrischen Anteilen (Traumata, Bindungsstörung, Persönlichkeitsstörungen, atypischer Autismus, Gewalt- und Missbrauchserfahrungen)
Pädagogischer Ansatz
Mädchenspezifische Lebensweltarbeit, Entspannungstechniken, stabilisierende Sozialisation mit Vorverselbständigung, Gestaltung von und Begleitung in Übergängen, langfristig
Therapiegruppe für Jungen ab 14 Jahren
Kapazitäten
7 Plätze
Zielgruppe
Jungen ab 14 Jahren mit hohen Bedarfen hinsichtlich sexualtherapeutischer Interventionen / grenzverletzende Heranwachsende, im Grenzbereich zwischen Lernbehinderung und leichter geistiger Behinderung
Pädagogischer Ansatz
Enge Begleitung und Kontrolle, Therapiebereitschaft und –verpflichtung, Schnittmenge zwischen freiheitlichem und freiheitseinschränkendem Leben, integrierte Vor-Verselbständigungsmöglichkeit
Jungen- und gruppenorientierte Pädagogik in Einfamilienhaus mit Garten
Kapazitäten
7 Plätze
Zielgruppe
Jungen ab 7 Jahren
Pädagogischer Ansatz
Gemeinschaftliches Leben und Entwickeln steht im Mittelpunkt, Unterstützung und Anbindung hinsichtlich regulärer Außenkontakte, Einbindung in örtliche Angebote und Vereine
Wohngruppe für junge Menschen (m/w/d) im Alter von 16 bis 27 Jahren
Kapazitäten
8 Plätze in Duisburg
davon 6 im Stammhaus und 2 in der ausgelagerten 2er-Wohnform (Mehrfamilienhaus, reguläres Wohnumfeld)
Zielgruppe
Junge Heranwachsende zwischen 16 und 27 Jahren, zum Teil Grenzbereich zwischen Lern- und leichter, geistiger Behinderung, psychische Störungen und seelische Beeinträchtigungen
Pädagogischer Ansatz
Auf den Einzelnen ausgerichtetes, verselbständigendes Betreuungskonzept in allen Lebensbereichen, intensive schulische Förderung und Ausbildungsklärung, Einbindung und Teilhabe in/am gesellschaftlichen Leben, Abbau von Fremdhilfen
Wohngruppe für Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren
Koedukative Wohngruppe für Kinder und Jugendliche und Geschwister
Kapazitäten
7 Plätze
Zielgruppe
Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren
Pädagogischer Ansatz
Ausgleich von Versorgungsmängeln, Sicherheit gebende Strukturen und ganzheitliche, entwicklungsadäquate Anregung und Förderung, natürliches, kleinstädtisches Wohnumfeld; Geschwisterkonstellationen können ggf. fortbestehen
Derzeit leider keinen freien Plätze
Bitte wenden Sie sich an das zuständige Sekreteriat.
Ihre Ansprechpartner



