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Die Glocken der Dorfkirche in Neukirchen läuteten vergangenes Wochenende zu einem besonderen Ereignis für drei Jugendliche aus dem Kinder- und Jugenddorf des Neukirchener Erziehungsvereins. Leo, Tom und Philipp (Namen geändert) sieht man ihre Aufregung an, denn im bevorstehenden Festgottesdienst wird ihre Konfirmation vollzogen, die Bekräftigung ihres christlichen Glaubens und Aufnahme in die Gemeinde der Erwachsenen. Zwei von ihnen erhalten zuvor die Taufe von Direktorin Pfarrerin Annegret Puttkammer, da sie von Haus aus nicht Mitglied einer christlichen Kirche sind.

Ein dreiviertel Jahr haben die drei Jungen bei Markus Brich, Diakon und pädagogischer Betreuer im Kinder- und Jugenddorf, pandemiebedingt überwiegend im Einzelunterricht ihren Konfirmandenunterricht absolviert. Sie haben die Bibel kennen gelernt und sich mit vielen persönlichen Fragen zum christlichen Glauben befasst. „Es ist immer wieder eine schöne Erfahrung in unserer religionspädagogischen Arbeit, wenn junge Menschen, die in keinem christlich geprägten Umfeld durch Eltern oder Großeltern gelebt haben, ihren Weg in eine christliche Gemeinschaft finden und das mit dem Bekenntnis der Konfirmation bestätigen“, freut sich der Diakon.

„Hoffentlich klappt alles“, sagt Leo und vergewissert sich noch einmal bei Markus Brich, ob die liturgischen Elemente, die während des Gottesdienstes von ihm gestaltet werden, auch alle sitzen. Es ist noch vieles ungewohnt und alle drei sind tief berührt, als sie gemeinsam im Beisein von Familienmitgliedern und Betreuern aus dem Kinderdorf vor Pfarrerin Annegret Puttkammer ihr persönliches „Ja“ zum Glauben bekennen und das erste gemeinsame Abendmahl empfangen.