Monatsspruch

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.
1 Petr 3,15

Der Betreiber der Firma Wirecard muss sich für die verschwundenen Milliarden verantworten. Der Kapitän der Costa Concordia muss sich für das versenkte Kreuzfahrtschiff und die Ertrunkenen verantworten. Die russische „Kinderrechtskommisarin“ muss sich für die verschleppten Kinder aus der Ukraine verantworten. Die Freunde von Jesus dagegen müssen sich für die Hoffnung verantworten, die über Geldgier, Geltungssucht und Gewissenlosigkeit triumphiert. Fragt man Simon bar Jochanan (alias Petrus), bekommt man die Antwort: „Schwierigkeiten und Schwachheiten, Ängste und Ärger gibt es mehr als genug. Aber vor Gott werden wir das los. Der Herr kümmert sich darum.“ Ob es das leere Netz war, das Jesus füllte; das leere Herz, das Jesus verwandelte; den leeren Bauch, den Jesus sättigte – jedes Vakuum des Lebens kann er mit Hoffnung erfüllen, jeden Mangel mit einer unvorstellbaren Menge an Möglichkeiten beantworten. Hoffnung ist keine hohle Nuss, sondern ein Universalschlüssel für das Universum. Zukunft und Zufall, Vergangenheit und Verlorenheit, Gelingen und Gegenwind – alles wird transparent im Licht der Hoffnung. Die ganze Freiheit der Kinder Gottes lässt sich darin entdecken (2Kor 3,12). Ob wir vor einem komplizierten Studio-Mikrofon sitzen oder vor einem korrupten Richter, ob wir neben einem Promi mit klangvollem Namen stehen oder neben einem Protestierer voller Klagen, spielt keine Rolle.

Wenn Herzen im Standby-Betrieb für die Hoffnung laufen, Augen auf den Augenblick der Not ausgerichtet sind und Hände von Gottes Großzügigkeit geleitet sind, dann erfüllt sich die Sehnsucht des Petrus. Hoffnung macht uns bereit, wenn alle Welt sich selbst und alle Hoffnung verliert. Alles ist anders, wenn wir alles mit Jesus erwarten, alles an Jesus orientieren und alles von Jesus berichten.