Neukirchener Kalender

Heutiges Kalenderblatt

Seit der Neukirchener Kalender 1890 zum ersten Mal erschien, ist er für viele Menschen weltweit eine unverzichtbare Hilfe, den Kontakt zu Gott nicht zu verlieren. In zwei Texten wird über den aktuellen Abschnitt der Ökumenischen Bibellese nachgedacht – der geistliche Impuls für den Tag wird durch ein Beispiel, eine Erzählung oder ein Gebet veranschaulicht. Tipps zu empfehlenswerten Büchern, Hinweise zu besonderen Personen der Kirchengeschichte und passende Liedangaben ergänzen die Andacht. Inzwischen gibt es den Neukirchener Kalender in unterschiedlichen Abreiß- und Buchausgaben und natürlich auch digital.

08.05.2024

Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.

1. Korinther 6,12

Das Eine hatten die Christen in Korinth genau verstanden: Dass sie durch Jesus Christus frei geworden sind. Allerdings legten sie diese Freiheit offenbar sehr willkürlich aus, und es kam zu einem fragwürdigen Verhalten. Paulus geht auf ihr Motto ein: „Alles ist mir erlaubt!“ Ja, das stimmt. Aber er macht klar, dass ein falscher Gebrauch der Freiheit schwerwiegende Konsequenzen hat. Haltlosigkeit oder sexuelle Ausschweifung kippen leicht in üble Gewohnheiten oder Abhängigkeiten um – werden zu etwas, das dann Macht über einen ausübt, also gerade unfrei macht.
Befreites Christsein schließt deshalb ein, dass ich mich über meinen Körper freue und zugleich auf ihn achte. Denn der Heilige Geist wählt den Körper als seine Wohnung (V. 19). Ganzheitlich, auch als leibliches Wesen, bin ich mit Christus und mit den anderen verbunden. Das Gute, um das es geht, ist die lebensvolle, sorgsame Gemeinschaft im Geist der Liebe.

Alles – zu viel

„‚TU WAS DU WILLST‘ lautet die Inschrift auf dem Symbol der unumschränkten Herrschaftsgewalt in Phan­tásien. Doch was dieser Satz in Wirklichkeit meint, erfährt Bastian erst nach langem, mühevollem Suchen.“ Bastian Balthasar Bux ist der Junge, der im Roman „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende durch das Lesen ins Reich Phantásien gerät. Die „Kindliche Kaiserin“ verleiht ihm dort das Herrschaftssymbol, das alle seine Wünsche wahr werden lässt. Immer weiter verliert er sich in die Welt, die er nach seinen Wünschen formt und beherrscht. Und mit jedem erfüllten Wunsch verliert er eine Erinnerung. „Tu, was du willst“, steht auch auf dem Kleinod an seinem Hals. Und Bastian muss einen langen, mühevollen Weg gehen, um den Sinn dieser Aufforderung zu verstehen. Erst am Ende findet er seinen wirklichen Willen: Er wünscht sich, lieben zu können. Das ist der Wunsch, der ihn befreit und für immer verändert.

LESETIPP:
Monika Deitenbeck-Goseberg: Leben, lieben, leiden, glauben. Botschaften, die bleiben. 232 S., geb., 17,99 € (SCM R.Brockhaus). – Monika Deitenbeck-Goseberg glaubte fest an Gott, der uns Menschen liebt, zu Nächstenliebe einlädt und in Krisenzeiten ein festes Fundament darstellt. In diesem Lesebuch mit Predigten und Andachten klingen ihre Gedanken nach: lebhaft, tiefgründig, ermutigend, stets mitten aus dem Leben und mitten ins Leben hinein.

Bibellese

F: 1. Korinther 6,12–20 · K: Lukas 11,1–4

Lied

In allen meinen Taten

EG 368 GL 474 ErG 676

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