Neukirchener Kalender

Heutiges Kalenderblatt

Seit der Neukirchener Kalender 1890 zum ersten Mal erschien, ist er für viele Menschen weltweit eine unverzichtbare Hilfe, den Kontakt zu Gott nicht zu verlieren. In zwei Texten wird über den aktuellen Abschnitt der Ökumenischen Bibellese nachgedacht – der geistliche Impuls für den Tag wird durch ein Beispiel, eine Erzählung oder ein Gebet veranschaulicht. Tipps zu empfehlenswerten Büchern, Hinweise zu besonderen Personen der Kirchengeschichte und passende Liedangaben ergänzen die Andacht. Inzwischen gibt es den Neukirchener Kalender in unterschiedlichen Abreiß- und Buchausgaben und natürlich auch digital.

Nachdem Paulus zunächst die Entfaltung der Gemeinde mit einem Bild vom Ackerfeld oder Garten beschrieben hat, benutzt er jetzt als Gleichnis das Entstehen eines Bauwerks. Paulus ist verantwortlich dafür, dass die Gemeinde auf Jesus Christus als dem Fundament errichtet wird. Alle Hoffnung, alle Sehnsucht, alle Erneuerung ist darin begründet: Jesus wurde gekreuzigt, und wir sind gerettet (Kap. 1,30). Doch wie eine Gemeinde weitergebaut wird, da gibt es viel Freiheit. Nur das Fundament darf nicht verlassen werden. Wie auch immer weitergebaut wird, ob kunstvoll mit Gold und Edelsteinen oder etwas zerbrechlicher mit Holz und Stroh – am Ende ist niemand verloren, auch wenn das Haus dem Feuer nicht standhält. Wegen dieses tragenden Grundes ist die Gemeinschaft der Glaubenden der Tempel, in dem Gottes Geist wohnt. Da braucht niemand Angst vor neuen Ideen oder vor wackeligen Konstruktionen zu haben, am Ende trägt das Fundament: Jesus Christus.

Betende Baustelle

In Brasilien hatte ein Großgrundbesitzer aus Habgier eine kleine Kirche zerstören lassen. Die Gläubigen versammelten sich traurig auf dem Platz, wo sie einmal gestanden hatte. Der Priester hatte eine Idee, denn das Fundament war ja noch da. Er forderte alle auf – Männer, Frauen, Kinder – auf dieses Fundament zu treten. Dann stellte er die stärksten Männer dahin, wo die Eckpfeiler der Kirche früher standen. Die Frauen und die anderen Männer stellten sich zwischen diesen „Eckpfeilern“ nebeneinander und bildeten die Wände. Sie schützten den Innenraum. Und dort, wo früher die Fenster gewesen waren, stellte er die Kinder hin. Sie öffneten den Blick ins Weite, in die Zukunft. So bildeten sie eine Kirche aus „lebendigen Steinen“ (1Petr 2,5), deren Botschaft fast stärker war als die der Kapelle, die zuvor hier gestanden hatte. Ihr Beten und Singen war voll Freude über das tragende Fundament: Jesus Christus.

LESETIPP:
Jörg Meyrer: Zusammenhalten. Als Seelsorger im Ahrtal. 256 S., geb., s/w-Abb., 20,00 € (Bonifatius Verlag). – Am 14. Juli 2021 zerstört eine Flutkatastrophe einen ganzen Landstrich im Westen Deutschlands. Seit der Flutnacht steht Jörg Meyrer, Pfarrer der Gemeinde Neuenahr-Ahrweiler, als Seelsorger im Dauereinsatz. Ungeschönt und ehrlich erzählt er von seiner Arbeit und von dem Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helfer aus ganz Deutschland.

Bibellese

F: 1. Korinther 3,9–17 · K: Jakobus 1,17–27

Lied

Tut mir auf die schöne Pforte

EG 166 GL 178 ErG 160

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