Behinderungen bzw. kognitive, psychische und körperliche Beeinträchtigung sind in der Regel kein nur vorübergehender Zustand, sondern erzeugen lebenslange Einschränkungen. Angemessene Teilhabe am gesellschaftlichen Leben kann daher oftmals nur mit einer spezialisierten Form der Betreuung, Hilfestellung und Assistenz erfolgen. Betroffene, Eltern und Angehörige stehen diesem hohen Pflege- und Betreuungsanforderungen oftmals überfordert gegenüber.
Die Wohnangebote bieten als umfassende Betreuungsform Betroffenen und deren Familien eine langzeitliche bzw. lebenslange Entlastung an. Die sozialräumliche bzw. stadtteilzentrale Einbindung und die günstige verkehrstechnische Anbindung der Häuser bilden eine optimale Ausgangsbedingungen für Begegnung, Teilhabe und soziale Kontakte.
Die Betreuungsformen sind auf das Entdecken und Erlernen lebenspraktischer und intellektueller Fähigkeiten angelegt. Die Assistenzkultur soll persönliche Kompetenz, soziale Wertschätzung sowie Grundlagen zur Entwicklung positiver Persönlichkeitskonzepte vermitteln.
Die Einbeziehung der Angehörigen ist wichtiger Bestandteil der Betreuungsarbeit. Mit Blick auf ein als positiv bewertetes Lebensgefühl und eine stabile psychosoziale Situation
kommt dem Ablösungsprozess und allen damit verbundenen Interaktionen mit den Angehörigen hohe Bedeutung zu. Mit einfühlender Begleitung durch Mitarbeitende soll das neue Lebensumfeld für Angehörige und Betroffene nicht als Lösung einer krisenhaften Entwicklung im Ursprungsmilieu sondern als natürliche Ablösung aus dem Elternhaus bzw. bisherigen familiären Bezügen erlebt werden.