Vielen Dank für Ihre Nachricht!
29.08.2022
"Frieden suchen - Frieden finden"
Ein Tag voller Traditionen: Nach zwei Jahren Corona-Abstinenz feierte der Neukirchener Erziehungsverein in diesem Jahr sein 177. Jahresfest. Bei strahlendem Sonnenschein strömten rund 500 Besucher in das Festzelt und feierten gemeinsam Gottesdienst. „Frieden suchen – Frieden finden“ hieß das brandaktuelle Motto, das auch der diesjährige Prediger und ehemalige Direktor des Neukirchener Erziehungsvereins, Pfarrer Hans-Wilhelm Fricke-Hein, als roten Faden in seiner Predigt aufgriff.
„Dann gibt es nur eins: Sag nein!“
Mit diesem Zitat aus dem gleichnamigen Antikriegstext von Wolfgang Borchert begann Fricke-Hein, selber aktives Mitglied der Friedensbewegung in den 80er Jahren, seine Predigt. „Damals wie heute hat sich nichts verändert, was die todbringenden Waffen betrifft. Der Anblick zerbombter Städte, das Elend vom Krieg gezeichneter Menschen, alles, was Wolfgang Borchert zu diesem verzweifelten Aufruf bewog, alles das ist heute genauso real wie damals. Es ist real in all den Kriegen auf der weiten Welt bis heute, es war und ist real in Europa, damals während des Balkankrieges und jetzt wieder seit diesem Februar bei dem Überfall auf die Ukraine, und eigentlich ja schon seit 2014. Waffen, ob in böser Absicht benutzt, wie für diesen Überfall, oder um Menschen zu schützen vor ebensolcher Gewalt, Waffen führen immer zu dem gleichen Ergebnis: Es sterben Menschen“, beschrieb er das Elend von Kriegen. Und er warb eindringlich dafür, dass „wir alle, die wir als Christenmenschen Frieden wollen, nicht warten dürfen, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, so wie es jetzt in diesen Monaten mal wieder geschehen ist und man die Gewalt nur mit Waffengewalt aufhalten kann. Frieden schafft man, indem man dem Krieg vorbeugt, nicht mit Waffen, sondern mit Gerechtigkeit.“ Die musikalische Begleitung des Gottesdienstes gestalteten der Neukirchener Chor „Querbeat“ mit Friedensliedern und die Posaunenchöre des CVJM aus Moers.
Gemeinsam fröhlich miteinander feiern
Nach dem Gottesdienst gab es auf dem Marktplatz vor dem Festzelt und den anliegenden Jugendhilfe-Einrichtungen des Erziehungsvereins viel zu entdecken. Reißenden Absatz an den Essensständen der Jugend- und Seniorenhilfe fanden die mediterranen oder asiatische Snacks und auch das gut bestückte Kuchenbuffet des Förderschulverbundes war heiß begehrt. Aktiv ging es auf dem Gelände des Andreas-Bräm-Hauses und des Kinderdorfs zu, wo zahlreiche Kreativ- und Spielaktionen stattfanden: Bogenschießen, Outdoor-Schach, Halfpipe-Challenges, lustige Geschicklichkeitsparcours, eine Foto-Box und eine Button-Maschine. Permanent ausgebucht waren die E-Bike-Rikscha-Touren rund um das Festgelände und für die Kinder das Ponyreiten. Den Schlusspunkt des Jahresfestes setzte der christliche Aktionskünstler Mr. Joy mit seiner Show - Jonglage, Artistik, Comedy und Zauberei, mit der er vor allem sein begeistertes junges Publikum faszinierte. Fazit: Nach der Zeit der Einschränkungen war es schön, endlich wieder ausgelassen und fröhlich miteinander das Jahresfest zu feiern.
Vielen Dank für Ihre Nachricht!