Vielen Dank für Ihre Nachricht!
28.11.2022
Neujahrsempfang - „Ökumene – ein Beitrag zum Frieden?“
Nach zwei Jahren Corona-Pandemie begrüßte zu Beginn des neuen Kirchenjahres am 1. Advent der Neukirchener Erziehungsverein rund 120 Gäste zum Neujahrsempfang im Neukirchener Berufskolleg. Nach der Begrüßung durch Präses Siegmund Ehrmann erinnerte Direktorin Annegret Puttkammer in ihrer Kurzandacht an das Licht von Bethlehem und die Friedensbotschaft in der Weihnachtszeit: „Wohl selten zuvor waren uns die Menschen aus der Weihnachtsgeschichte so nah wie in diesem Jahr. Auch damals lebten sie in kriegerischen Zeiten unter der harten Hand der römischen Supermacht und der ständigen Bedrohung, durch grassierende Krankheiten hinweggerafft zu werden. Die große Hoffnung und das Gebet für das Jahr 2023 ist, dass Europa von der Bürde des fürchterlichen Krieges befreit wird, und die Menschen in der Ukraine sich wieder aufrichten und in Sicherheit leben können.“
Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung
Die Friedensbotschaft stand auch im Mittelpunkt des Vortrags „Ökumene – ein Beitrag zum Frieden?“ von Barbara Rudolph. Die Oberkirchenrätin i. R. und ehemalige Leiterin der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland“ war in der Evangelischen Kirche im Rheinland u.a. verantwortlich für die Abteilung „Theologie und Ökumene“ und auf allen Kontinenten für die Ökumene unterwegs. „Als ich 1983 mein Vikariat antrat und zu arbeiten begann, fand gerade die 6. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Vancouver statt. Dort wurde der „Konziliare Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ beschlossen. Alle drei Themen sind in diesen 40 Jahren eher pressierender geworden. Meine Sorge ist, dass die starke Kraft, sich für diese Welt und diese Themen einzusetzen, durch die kircheninternen Auseinandersetzungen um Wahrheit und richtige Erkenntnis verschluckt wird“, lautet ihr reflektiertes Urteil nach vier Jahrzehnten weltweiter Ökumene. Anhand vieler persönlicher Fotos, die für das Auditorium auf eine Großleinwand projiziert wurden, berichtete sie von ihren Erlebnissen mit Glaubensmenschen vieler unterschiedlicher Konfessionen in Indien, Afrika, im Nahen Osten, in Osteuropa und Nordamerika. Ihr Fazit für einen globalen Frieden lautet: Versöhnen, miteinander reden, Hilfe und Fürsorge. Wahrlich eine gute Basis für das kommende Jahr, in dem sich der Ukraine-Krieg im Februar jähren wird.
Vielen Dank für Ihre Nachricht!